Erleben Sie das Haus

Das alte Rathaus in Ribe wurde ursprünglich aus zwei Häusern gebaut und hat unzählige Um- und Anbauten erfahren.

Tour mit Führer

Der letzte und umfassendste Umbau von 1892 bis 1894 erfolgte durch den Architekten H. C. Amberg. Draußen erweiterte er das ursprüngliche Rathaus um das zweistöckige Gebäude, das wir unten in der Sønderportsgade sehen.

Es hatte ungefähr den gleichen Stil wie das ursprüngliche Rathaus, aber im Inneren ließ er sich von vielen verschiedenen Stilen und der Freude an guter Handwerkskunst inspirieren.

Es ist also weitgehend nur Ambergs Vorstellung von schönem, mittelalterlichem Stil, den unsere Gäste im Inneren des Alten Rathauses erleben können. Völlig im Einklang mit den Trends der Zeit in der dekorativen Kunst und besseren Baupraktiken.

Schuldengefängnis

Rechts vom Eingang befindet sich eine kleine Ausstellung über die Stadtverwaltung, den Handel und die Justiz von Ribe.
Der Raum wurde im 19. Jahrhundert vor dem Umbau als Schuldengefängnis genutzt. Hier saßen Leute, die ihre Schulden nicht bezahlen konnten, aber alle anderen wurden in Zellen im ersten Stock gesteckt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Gefängnis in den Nachbarort des Alten Rathauses verlegt, das daher heute sehr treffend „Das Alte Gefängnis“ genannt wird.

Bürgersaal

Der Bürgersaal links vom Eingang wird auch Trausaal genannt, da hier jedes Jahr viele standesamtliche Trauungen stattfinden.

Bis zum Wiederaufbau 1892-94 tagten hier die Schöffen und später die Mitglieder des Stadtrates. Nach dem Umbau zog die Stadtverwaltung nach oben und es wurde für die Bürger der Stadt noch einfacher, den Saal für allerlei Aktivitäten zu nutzen.

Der Saal kann weiterhin gemietet werden und somit sowohl für Konzerte, Vorträge als auch für Empfänge genutzt werden.

Die Innenausstattung und der Stil des gesamten Raums wurden im Zusammenhang mit der Restaurierung und dem Umbau des Hauses durch H. C. Amberg festgelegt.

Das neue Mönchssteinmauerwerk des Treppenhauses, die glasierten Steine, die Bereiche der Zimmer mit Fresken, die Holzvertäfelungen und die rustikalen Füllungstüren wurden von Amberg entworfen und dem Trend der Zeit entsprechend wohl für alle Details verantwortlich gemacht, bis hin zum Design der gusseisernen Öfen und Kronleuchter.

Der schöne alte Tisch ist über 300 Jahre alt und steht zusammen mit modernen Stühlen von Kåre Klindt und einem beeindruckenden Rednerpult in der Halle.

Der Flügel des Saals hat seine eigene Geschichte, denn er gehörte Rued Langgaard (1893-1952), der als einer der größten Komponisten Dänemarks gilt. Der schöne Bechstein-Flügel aus dem späten 19. Jahrhundert kam 2022 ins Alte Rathaus und hat immer noch einen schönen Klang.

Der Gerichtssaal

Seit 1727 dient der Raum als Gerichtssaal, auch wenn das Gebäude, in dem sich der Raum befindet, erst 1892-94 erbaut wurde. Denn der ursprüngliche Gerichtssaal wurde in den Neubau integriert. Zuletzt war es das Landgericht, das den Raum von 1894 bis 2007 nutzte.

Der Raum kann gemietet werden und für Tagungen, Empfänge, Vorträge und Workshops genutzt werden.

Der Rathaussaal

Der imposante Saal entstand im Rahmen des umfangreichen Umbaus 1892-94, die Innenausstattung stammt allein von H. C. Amberg.

Erlebbar wird sein ganz persönlicher Umgang mit Material und Gestaltung, und wie der Bürgersaal und der Eingangsbereich ist auch der Rathaussaal ein schönes Beispiel für die Faszination für gutes Handwerk und den Willen zum Allmächtigen Ende des 19. Jahrhunderts Details passen in einem Stil zusammen.

Hier fanden von 1894 bis zur Strukturreform 2006, als die Gemeinden Ribe und Esbjerg zusammengelegt wurden, alle Gemeinderatssitzungen statt

Der Raum kann gemietet und für Tagungen, Empfänge, Vorträge und Workshops genutzt werden.

Die Bürgermeisterkette von Ribe ist im Rathaus ausgestellt. Der Anhänger stellt die eiserne Hand dar, die auf dem Nørreport der Stadt als Symbol der Polizeibehörde von Ribe saß.

Die Kette stammt aus dem Jahr 1966 und wurde vom Goldschmied und Juwelier Frantz Hingelberg in Aarhus hergestellt.

Der Kaffeeraum

Der Kaffeeraum erhielt seinen Namen, weil sich die Stadträte hierher zurückzogen, um nach den Stadtratssitzungen Kaffee zu trinken. Es fungierte auch als Ausschusssaal, so dass hier auch viele wichtige Entscheidungen getroffen wurden.

Der niedrige Raum hat eine andere intime Atmosphäre als der beeindruckende Ratssaal und eignet sich gut für kleinere Meetings und Vorträge.

Die Zimmer entlang des Korridors

Die kleinen Räume entlang des Korridors wurden nach dem Umbau für verschiedene Archive genutzt. Sowohl die Stadt als auch der Landkreis und die Justiz brauchten Platz für ihre Papiere.

Die meisten Räume sind für eine kleine Ausstellung über den Komponisten Rued Langgaard genutzt, während einer gemietet und beispielsweise als Gruppenraum im Zusammenhang mit größeren Treffen in den Sälen genutzt werden kann.